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Eine Rückenorthese hilft bei Osteoporose

Aufrecht durchs Leben mit Spinomed®

Knochen verhalten sich wie Muskeln: Ein stark beanspruchter Knochen reagiert wie ein gut trainierter Muskel mit Substanzzunahme, ein gering oder gar nicht beanspruchter Knochen, ähnlich wie ein Beinmuskel im Gips, mit Substanzverlust. Wenn Druck und Zug durch Muskelaktivität längere Zeit fehlen, schwindet die Knochenmasse lokal begrenzt oder am gesamten Skelett und das Risiko für Osteoporose steigt rasch an. Dies wurde beispielsweise bei Astronauten im All beobachtet. Durch die Schwerelosigkeit fehlen ihnen die notwendigen Anreize für die Aktivierung des Knochenstoffwechsels. Egal woher der Bewegungsmangel rührt, ob durch Bettlägerigkeit, Lähmungen oder durch Schmerzen, die die Bewegung verhindern: Das Osteoporose-Risiko steigt. Schon eine Woche Bettruhe kann einen Knochenmasseverlust von einem Prozent bedeuten.

Raus aus dem Teufelskreis

Osteoporose ist für die betroffenen Patienten mit einer erheblichen Beeinträchtigung der Lebensqualität verbunden. Denn diese Krankheit bedeutet: Immobilität, Schmerzen und Einschränkungen im Alltag. Außerdem ist mit Osteoporose eine erhöhte Pflegebedürftigkeit und Mortalität verknüpft. So versterben innerhalb eines Jahres nach Schenkelhalsfraktur 25 Prozent der Betroffenen vorzeitig im Vergleich zu einem altersgleichen Kontrollkollektiv und weitere 25 Prozent werden dauerhaft pflegebedürftig.

Rückenorthesen (= Stützapparate, gehören zur Klasse der orthopädischen Hilfsmittel) waren bisher eher dafür bekannt, Immobilität hervorzurufen. Ein innovativer Ansatz beweist jetzt das Gegenteil. Bisherige Orthesen fixierten die Wirbelsäule bis zur Unbeweglichkeit und führten so zu weiterem Muskelabbau. Die Rückenorthese Spinomed® setzt auf ein neues Aktiv-Konzept.

Die Orthese führt über eine Aktivierung der Rückenmuskulatur zu einer Aufrichtung des Oberkörpers mit Verringerung der Osteoporosebedingten Kyphose (Rundrücken). Spinomed® besteht aus einem Gurtsystem, das wie ein Rucksack um den Oberkörper getragen wird, und einer verformbaren Rückenschiene. Die Rückenschiene wird genau angepasst und kann in ihrer Position nicht verrutschen. So kommt es zu einem „permanenten Biofeedback“. Bei diesem Biofeedback-Mechanismus wird ein unbewusstes Muskeltraining in Gang gesetzt, das zu einem kontinuierlichen Muskelaufbau führt. Spinomed® kann also die körpereigenen Muskelressourcen stimulieren. Bei optimaler Anpassung durch einen Orthopädie-Techniker erfährt der Patient eine Schmerzlinderung und Mobilitätssteigerung. Langfristig gesehen kann durch die Stärkung der Rumpfmuskulatur eine Verringerung weiterer Stürze und eine Senkung der Morbidität und Mortalität bei Osteoporose erwartet werden.

Die Vorteile auf einen Blick:

  • Der Teufelskreis aus schmerzbedingter Bewegungslosigkeit wird durchbrochen.
  • Die Muskulatur wird trainiert und stabilisiert den Rücken bei gleichzeitiger Förderung der Beweglichkeit.
  • Der Oberkörper des Patienten wird aufgerichtet.
  • Die Sturzgefahr wird verringert.
  • Der Betroffene erfährt wieder mehr Lebensqualität.

Bisherige Behandlungsmethoden…

  • … stützten sich vorwiegend bzw. ausschließlich auf Medika-mente.
  • … ließen ein bis zwei Jahre auf erste spürbare Verbesserungen warten.
  • … akzeptierten einen hohen Bedarf an Schmerzmedikation (evtl. Opiate).

Neuer Ansatz: Das Aktiv-Konzept

Spinomed® wurde von der Bad Pyrmonter Arbeitsgruppe um Prof. Dr. Helmut W. Minne in Zusammenarbeit mit betroffenen Patienten und dem Unternehmen medi entwickelt und getestet. Die Lösung für eine erfolgreiche Therapie der Osteoporose in der chronischen Phase besteht aus dem Einsatz von Medikamenten zum Aufbau und Erhalt der Knochenstruktur (Bisphosphonate bzw. Antiöstrogene) in Kombination mit einem Aktiv-Konzept, das Krankengymnastik/Kraft- bzw. Balancetraining und das Tragen von Spinomed® umfasst. „Die Rückenorthese ist wichtiger Bestandteil des Aktiv-Konzepts und dient nicht nur als Stützapparat, sondern eher als ein Trainingsinstrument“, so Prof. Minne. Zur Prävention einer Osteoporose empfiehlt Prof. Minne die ausreichende Zufuhr von Kalzium und Vitamin D3 und intensives Muskeltraining. Die Bad Pyrmonter Leitlinien geben einen Überblick über Diagnostik und Therapie der Osteoporose und erläutern ausführlich den neuen Lösungsansatz unter Einbeziehung des Aktiv-Konzepts.

Einfach reinschlüpfen

Spinomed® ist einfach anzuziehen und hat einen hohen Tragekomfort. Sie wird nahezu unsichtbar unter der Kleidung getragen. Dies fördert die Compliance der Betroffenen. Frauen, die Spinomed® über sechs Monate getestet hatten, waren so zufrieden und fühlten sich so sicher, dass sie die Orthese nicht mehr abgeben wollten.

Die Orthese wird bei Bedarf vom Arzt verordnet und im Sanitätshaus individuell angepasst, wie auch im Sanitätshaus Schlicht, Ober-nstr.17, 26316 Varel. Den Großteil der Kosten übernimmt die Krankenkasse. Derzeit muss der Patient nur 10 Euro zuzahlen.

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